Ministerialdirektorin Grit Puchan besucht das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen

Inge Eversberg

 

Die neue Amtschefin des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) informierte sich bei ihrem Antrittsbesuch am 16.08.2016 über die Arbeit des CVUA Sigmaringen.

 

Frau Ministerialdirektorin Grit Puchan freute sich sehr in neuer Funktion wieder das CVUA Sigmaringen besuchen zu dürfen, welches sie noch aus ihrer Zeit am Regierungspräsidium Tübingen gut kennt. "Das CVUA Sigmaringen stellt einen wichtigen Baustein im gesundheitlichen Verbraucherschutz dar, der in dieser Legislaturperiode ausgebaut werden soll." so Frau Ministerialdirektorin Puchan. Und damit traf sie das Anliegen des CVUA Sigmaringen.

 

vlnr.: Stellvertretender Amtsleiter Erich Klein, Amtsleiter Bernfried Glück, Frau MDin Grit Puchan, Frau MRin Petra Mock

 

In einer vertrauensvollen Atmosphäre diskutierte die Amtsleitung des CVUA Sigmaringen mit Frau Ministerialdirektorin Puchan und Frau Ministerialrätin Petra Mock, Referatsleiterin im MLR, über den stetigen Aufgabenzuwachs in der Lebensmittelüberwachung. Amtsleiter Bernfried Glück überreichte Frau Ministerialdirektorin Puchan eine Zusammenstellung über die zahlreichen neu hinzugekommenen Aufgaben, welche insbesondere aus neuen Rechtsvorschriften resultieren und die es zu überwachen gilt. Der Amtsleiter beklagte, dass trotz Optimierung der Organisationsstruktur mittlerweile ein akuter Personalmangel besteht. Damit das hohe Niveau der Lebensmittel?berwachung gehalten werden kann, benötigt das CVUA Sigmaringen bis zu zehn neue Stellen. Bernfried Glück bat Frau Ministerialdirektorin Puchan um entsprechende Unterstützung. Aufgrund vieler überzeugender Argumente sagte Frau Puchan "Mehr Aufgaben erfordern mehr Personal. Das ist ein Fakt."

 

In der anschließenden Führung durch das CVUA Sigmaringen erhielt Frau Ministerialdirektorin Puchan einen detaillierten Einblick in die Labore Tabak, Mykotoxine und Wasser.

Im Zentrallabor Tabak und Tabakerzeugnisse, welches die Tabakuntersuchung nicht nur für Baden-Württemberg sondern auch für sechs weitere Bundesländer durchführt, bekam Frau Puchan einen Eindruck wie groß die Menge an Rückständen beim Rauchen einer Packung Zigaretten ist. Eindrucksvoll vorgeführt durch eine vollautomatische Abrauchmaschine.

 

Laborleiter Jürgen Hahn erläutert die Abrauchmaschine

 

Neben Zigaretten werden auch die in der Bevölkerung als meist harmloser angesehenen Wasserpfeifen und E-Zigaretten untersucht. Auch diesen Abrauchprozess konnte Frau Ministerialdirektorin Puchan an einer für das Labor nachgebauten Wasserpfeifenapparatur begutachten.

 

Vortrag über die Analytik von Wasserpfeifentabak

 

Die aufwändige Probennahme und Probenvorbereitung für die Untersuchung von Schimmelpilzgiften in Lebensmitteln waren Thema im baden-württembergischen Zentrallabor Mykotoxine. Da Schimmelpilze zu Nesterbildungen neigen, sind für die Überwachung sehr große Probenmengen zu entnehmen und so erfolgt die Probenaufarbeitung im Großmaßstab.

 

Probenaufarbeitung für die Mykotoxinuntersuchung

 

Die Bestimmung der Mykotoxine erfolgt mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, gekoppelt mit Massenspektrometern (LC-MS/MS), was nicht nur hochqualifiziertes Personal erfordert sondern auch steigende Investitionsmittel.

 

"Trinkwasser braucht jeder!" so Frau Ministerialdirektorin Puchan. Und daher informierte sich Frau Puchan im Wasserlabor sehr interessiert über geogene und anthropogene Rückstände, wie Pflanzenschutzmittel und Arzneimittel, in Trinkwasser und Mineralwasser. Die Möglichkeiten der Entfernung von z.B. Röntgenkontrastmittel aus Wasser mittels Reinigungsstufen wurden hierbei intensiv diskutiert.

 

Frau MDin Grit Puchan, Frau MRin Petra Mock und Amtsleiter Bernfried Glück

 

 

Artikel erstmals erschienen am 22.08.2016